Eine Sommerfahrt ins Wendland und die Lüneburger Heide

Anfang August fuhr eine fröhliche Gruppe mit dem HVV ins Wendland. Nach einem kurzen Stopp in Hameln, wo wir uns mit dem Rattenfänger die ersten Hansehäuser angesehen haben, erreichten wir unser schönes, rustikales Hotel, nämlich das 1. Deutsche Kartoffelhaus in Lübeln. Lübeln ist ein sogenannter Rundling im Wendland, wovon es noch einige gibt. Lübeln und noch 17 andere wendländische Rundlinge bewerben sich um die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe. Eine genaue Vorstellung vom Leben im Rundling „anno dazumal“, erhielten wir im Freilichtmuseum „Wendlandhof“  direkt neben unserem Hotel. Hier wird die wendländische Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts durch Gebäude, alte Bauerngärten, Exponate und Ausstellungen erleb- und vor allem begehbar gemacht. Unser Hotel bestand aus ehemaligen Hallenhäusern und Stallungen, die sehr schön umgebaut und renoviert waren. Es gab jeden Tag ein ausgesprochen gutes Abendessen in Buffetform und es gab immer Kartoffeln in irgendeinem lecker zubereiteten Gericht: Aufläufe, Bratkartoffeln, Pellkartoffeln, Kartoffelsalat, Reibekuchen usw. Das Essen konnten wir wahlweise in der sogenannten Marktscheune oder in dem schönen Biergarten unter schattigen Bäumen genießen.  Aber nicht nur das Abendessen, auch das Frühstück war klasse und sehr vielseitig. – .

Es standen auch schöne Orte auf dem Besichtigungsprogramm. Wir machten eine Kutschfahrt bei sehr heißem Wetter durch die Nemitzer Heide, die leider wegen der überall herrschenden Trockenheit nicht blühte. Die Nemitzer Heide ist noch sehr jung – erst 40 Jahre. Ein Schäfer und seine 280 Heidschnucken und 70 Ziegen helfen, diese junge Heide mit den großen Heideflächen zu erhalten. Die Schafe und Ziegen dienen dabei  als vierbeinige Landschaftspfleger. In der Heide gibt es wunderschöne Wanderwege, wegen der Hitze hielten wir uns jedoch lieber im Schatten auf. In Lüchow lud neben den wirklich schönen Fachwerkhäusern das Rolling-Stones-Museum zu einem Besuch ein. In Hitzacker bummelten wir durch die hübsche kleine Innenstadt, machten einen Abstecher an die Elbe, wo natürlich wegen des Niedrigwassers kein Schiffverkehr möglich war. In Hitzacker gibt es auch eine Heinzelmann-Sage, und viele kleine Heinzelmänner waren als keine Bronze-Figuren im Ort aufgestellt. In der Festungsstadt Dömitz waren so viele Baustellen, dass wir mit unserem langen Bus nicht halten und die fünfeckige Wehranlage nicht besuchen konnten. Stattdessen spazierten wir durch den Park von Schloss Ludwigslust, was ein wunderschöner Ersatz war. Ein Ausflug in die Lüneburger Heide brachte uns zunächst zu dem eindrucksvoll von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Bahnhof in Uelzen. Aber auch die Lüneburger Heide zeigte wegen der Trockenheit kaum Blüten. Wir hatten allerdings als Tipp eine Stelle benannt bekommen, wo die Heide tatsächlich schon – wenn auch sehr zaghaft – blühte. Ein kurzer Spaziergang durch dieses Stück blühender Heide zwischen den Wacholderbüschen tat gut. – In der schönen Hansestadt Lüneburg hatten wir dann tatsächlich einige Tropfen Regen abgekriegt! Im beschaulichen Bad Bevensen schmeckte uns der köstliche Buchweizenkuchen! Auf dem Rückweg nach Kettwig machten wir noch einen kurzen Halt in Celle, ebenfalls eine bildschöne Hansestadt mit wunderschönem Fachwerk  und zusätzlich einem Schloss mit Schlosspark. Danach ging es dann wirklich nach Hause – eine sehr schöne Woche ging zu Ende.