HVV auf großer Norwegen-Fahrt
Am frühen Samstagmorgen, am 11. Mai 2024, und ich meine früh!, trafen sich 21 reiselustige HVVler, um auf eine Kreuzfahrttour nach Norwegen zu starten. Viele der Mitreisenden waren noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff und von daher sehr gespannt.
Das Boarding im Bremerhaven auf „Main Schiff 4“ klappte super. Wir konnten unseren ersten Drink einnehmen, um in Kreuzfahrtstimmung zu kommen. Um 15 Uhr wurden die Kabinen belegt.
Der erste Tag war ein Seetag, denn bis Alesund kamen einige Seemeilen zusammen. So hatten wir Zeit, uns das Schiff vom Bug bis zum Heck, von oben bis unten anzusehen. Das war sehr interessant. Abends wurden wir mit dem ersten wunderbaren Sonnenuntergang belohnt.
Morgens um 7 Uhr erreichten wir das schöne norwegische Städtchen Alesund mit den vielen Trollen. Es war bereits 5.30 Uhr hell und so konnten wir die Einfahrt in den Hafen und das Anlegen gut verfolgen. Uns erwartete Traumwetter, der Himmel war strahlend blau, die Sonne lachte und tauchte alles in wunderbare nordische Farben ein. Einige machten sich zu Fuß auf, um durch die hübsche Stadt mit den vielen Jugendstilhäusern zu schlendern, andere hatten eine Bustour gebucht. – Aber schon um 14 Uhr ging es weiter Richtung Stavanger.
Wir legten morgens früh an und wieder konnten wir bei strahlendem Sonnenschein die Hafeneinfahrt miterleben, vorbei an der typisch norwegischen Landschaft. Stavanger ist etwas hügelig. Der Weg durch die Altstadt vorbei an weißen Häusern mit kleinen Vorgärten und den Blick auf das Meer begeisterten uns sehr. Oben auf einem Berg besuchten wir eine Festung, wo noch alte Kanonen Richtung Meer aufgestellt waren. Der Feind kam wohl von der Wasserseite. Auch die Stadtmitte war schön mit bunten Bändern quer über der Einkaufsstraße geschmückt und Geschäfte und kleine Kneipen wechselten sich gemütlich ab. Stavanger gilt als eine der reichsten Städte Norwegens.
Weiter ging es abends nach Kristiansand. Wenn jemand denkt, uns wäre langweilig, so viel an Bord zu sein – keineswegs. Der Abend bot ein breites Programm. Diese Reise stand unter dem Motto: Jazz an Bord. Im Klanghaus wurde wie jeden Abend ein Jazzprogramm geboten. Wahlweise konnte man zur Schlagerparty gehen und mittanzen, oder ins Theatergehen. – Der Poolbereich war VOLL. Die Kinder an Bord waren aus dem Wasser nicht rauszukriegen, aber auch viele Erwachsene nutzten das kühle Nass und die Liegen. Auch der sportliche Aspekt kam auf dem Schiff nicht zu kurz: Shuffleboard, Volleyball, SPA-Bereich usw. –
In Kristiansand angekommen schien wieder die Sonne Die See war glatt wie ein Spiegel und Windstärken konnten wir kaum messen. Einige machten eine Tour mit dem Bus, andere fuhren mit einer kleinen, offenen Bimmelbahn durch die Altstadt von Kristiansand, durch Straßen mit blühenden japanischen Kirschbäumen und Tulpenbeeten. Die Stadt war schon etwas größer und bot viele Geschäfte, in denen man viel Geld loswerden konnte. Aber auch hier war die Außengastronomie reichlich vertreten.
Am nächsten Tag stand OSLO auf dem Programm. Wieder war das Wetter einmalig schön, sonnig und warm, Windstärken hatten wir maximal 2 Bft, so dass auch niemand seekrank wurde. Wir waren sehr gespannt, was Oslo alles zu bieten hat. Gelesen hatten wir ja schon viel. Es begann für Frühaufsteher die schöne Anfahrt durch den 130 km langen Oslofjord.
Es war ein Tag vor dem Nationalfeiertag Norwegens. Die ganze Stadt war bereits geschmückt mit Norwegenflaggen und bunten Bändern. Der Weg zum Schloss war schon für die Parade abgeriegelt, wo sich auch das Königspaar zeigt und Schulklassen in norwegischen Trachten verschiedene Vorstellungen darbieten. Rechts und links der Straße zum Schloss blühten Fliederbüsche in voller Pracht und es duftete herrlich. Auf dem Weg zum Schloss kamen wir an einem Park mit Statuen von norwegischen Künstlern oder auch früheren Königen mit und ohne Pferd vorbei und auch am norwegischen Nationaltheater und der berühmten Bibliothek.
Natürlich durfte ein Besuch der Oper, insbesondere auf dem Dach der Oper nicht fehlen, wo man einen herrlichen Blick über Oslo, über den Hafen und zum Munch Museum hat.
Nach dem wunderbaren Tag verließen wir Norwegen mit einem weinenden Auge Richtung Norddänemark. – Als wir in Skagen, der sonnenreichsten Gegend des Landes ankamen, erkannte man sofort schon bei der Einfahrt, dass wir nicht mehr in Norwegen waren. Keine Berge mehr im Blickfeld, sondern flaches Dünenland. Kleine überwiegend gelbe, manchmal rote Häuser zeichneten das Stadtbild. Einige hatten wieder Ausflüge gebucht und so kam man auch zur Landspitze nach Grenen, wo man mit einem Bein in der Ostsee mit dem anderen Bein in der Nordsee stehen kann, da sich hier die beiden Meere treffen. Ein unbeschreibliches Erlebnis! Auch der Strand war hier ganz anders. Sehr feiner weißer Sand rieselte durch unsere Finger.
Und wieder genossen wir einen unbeschreiblich schönen Sonnenuntergang.
Da wir auch immer ein bisschen den Gruppenzusammenhalt fördern wollten, gab es jeden Abend um 18 Uhr freiwillig ein kurzes Treffen in der Rezeption, um den Tag Revue passieren zu lassen und den Abend zu besprechen und sich dann für eines der vielen Restaurants zu entscheiden.
Der nächste und letzte Tag war wieder ein Seetag. Wir hatten vorher besprochen, dass wir am letzten Tag in der Café Lounge, im Heck mit Glasfenstern möglichst alle zusammen frühstücken wollen. Es war ein Bezahlrestaurant, wo wir aber schön mit frisch gepresstem Orangensaft, Ei nach Wunsch und auch sonst voll bedient wurden. Nach diesem schönen gemeinsamen Frühstück verbrachte jeder seinen Tag individuell, natürlich wieder mit strahlendem Himmel und Temperaturen über 20 °C!
Das Auschecken und die Rückfahrt verliefen problemlos und alle hatten einen glücklichen Gesichtsausdruck. Für alle Neukreuzfahrer war es eindeutig: Es war nicht die letzte Kreuzfahrt und auch gern wieder mit dem HVV !
Christine Broders