75 Jahre NRW
Vor einigen Tagen waren wir in der Ausstellung 75 Jahre NRW. Dort war unsere Geschichte in vielen Kapiteln mit Einzelschicksalen nachzuerleben. Die Ausstellung ist im sog. Behrensbau in Düsseldorf. Der Bau selbst hat schon eine sehr wechselvolle Geschichte, zuerst Sitz der Hauptverwaltung für die Mannesmann Röhrenwerke, der Rechtsnachfolger Vodafone verkaufte ihn an das Land Nordrhein-Westfalen, er diente zwischendurch als Flüchtlingsunterkunft und nach kurzem Leerstand ist er nun Sitz des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalens. – Die Ausstellung ist nicht nach chronologischen Gesichtspunkten sortiert, sondern nach einzelnen Kapiteln. Es beginnt mit der Zusammenlegung, die die Briten nach dem Krieg vorgenommen hatten. Flucht, Hunger, Entbehrungen werden anhand von persönlichen Erlebnissen gezeigt und von Berichten von Zeitzeugen untermauert. Andere Kapitel berichten über die Bestrebungen (!) der Gleichberechtigung; die Industrialisierung, die Umweltverschmutzung gerade durch den Bergbau, Zechen und Fabriken, die ersten Gastarbeiter, den kalten Krieg, Terror, aber auch vom gelungenen Wandel. Die Schulformen sind Themenbereiche, wir erinnerten uns an den Beginn und die Abstimmung über die Gesamtschule, das Unglück der Love Parade, natürlich auch die Religion usw. … Es ist nicht die Menge an Ausstellungsstücken, aber die Zusammenstellung, die den Besuch für uns hochinteressant machten. Zudem hatten wir das Glück, dazu die Ausführungen von Frau Dransfeld aus Kettwig zu hören, die sich viel Zeit nahm, um uns alles zu erläutern, und die willig unsere Fragen beantwortete. Jeder hatte eigene Erinnerung an diese letzten Jahre…