Kalabrien –Italiens bezaubernder Süden. 

… ob diese Behauptung stimmt, wollte unsere Reisegruppe, die mit dem HVV im September nach Kalabrien geflogen ist, vor Ort prüfen. Und es stimmte! Schon bei der Ankunft lachte die Sonne, das Meer schillerte in den verschiedensten Blau- und Türkistönen, die Bäume waren noch völlig grün. Dank des frühen Fluges konnten wir die Zimmer schon in der Mittagszeit beziehen und die Umgebung der schönen Ferienanlage in Augenschein nehmen. Am nächsten Tag trafen wir die freundliche Reiseleiterin – eine Schweizerin, durch die Liebe nach Kalabrien verschlagen –, die uns die eindrucksvollen kalabrischen Orte, Aussichten und Sehenswürdigkeiten zeigen wollte.

Vorwiegend ging die Fahrt an der wunderschönen Küste des tyrrhenischen Meeres entlang von Tropea bis Reggio di Calabrio, oftmals mit dem Blick auf den rauchenden Stromboli. Beim Besuch im Volkskundemuseum von Palmi ging es um kalabrische Bräuche. Es wurden aber auch Funde aus der Vergangenheit gezeigt, die Auskunft gaben über die Kultur Kalabriens. Sehr eindrucksvoll war die Stadt Reggio di Calabrio, zum einen wegen des imposanten Doms, aber auch wegen der Geschäftsstraßen zwischen großen, eindrucksvollen Hausfassaden, der Uferstraße mit den riesengroßen Fici di Magnolia und vor allem wegen des Archäologischen Museums. Hier waren zwei Bronze-Ritter von beeindruckender Schönheit aus dem 5.JH vor Christi Geburt zu bewundern. Per Zufall wurden sie von einem Taucher gefunden und stammen vermutlich aus der  römisch-griechischen Epoche. In der hübschen Fischerstadt Scilla verbrachten wir unsere Mittagspause mit Schwertfisch-Spezialitäten in einem gemütlichen Restaurant – direkt mit Blick auf das herrlich blaue Meer. In der alten Burg über der Stadt Scilla konnte man ein Schiff für den Schwertfischfang bewundern und anschließend bei einem Bummel durch die engen Gässchen alle möglichen Produkte von und mit Bergamotte erwerben.

Ein Ausflug nach Pizzo gehörte ebenfalls zu unserem Programm. Das Highlight neben dem berühmten Castello Aragonese, wo der Schwager Napoleons gelebt hat, bot eine Felsenkirche, die Piedigrotta, in der drei Künstlergenerationen unzählige Figuren aus dem Stein heraus gehauen haben. Im Ort Pizzo wartete dann das leckere Tartufo-Eis. Der Konditor zeigte uns, wie die köstlichen Kugeln zubereitet werden. Ein kleines Tuktuk fuhr einige von uns wieder zurück zum Bus, knatternd, schnell, fast waghalsig!

Eine Tour führte uns auch in das Inland, und zwar in das Städtchen Serra San Bruno, benannt nach dem Gründer des Kartäuserordens. Dort befand sich eine Quelle, die angeblich heilende Wirkung hat, inmitten von Buchen, großen Eichen und anderen Laubbäumen. Wenn man genau hinsah, waren schöne Steinpilze zu finden. Für die Gruppe gab es in einem hübschen kleinen Restaurant Nudeln mit eben jenen lokalen Steinpilzen.

An den freien Tagen hatten wir die Möglichkeit, die hübsche Stadt Tropea, den feinen Sandstrand, das warme Meer, frischen Thunfisch, den Swimming Pool in der Hotelanlage und dazu den köstlichen „Limoncello-Spritz“ zu genießen. Es gab auch die Möglichkeit einer Bootsfahrt zu den 5 liparischen Inseln, incl. des Stromboli.

Gesund und voll schöner sonniger Eindrücke kehrten wir nach Kettwig zurück, wo zum Glück auch noch die Sonne schien. Ein perfekter Übergang ins „normale“ Alltagsleben – aber mit besten Erinnerungen!