Malerisches Madeira – bunte Insel der Blumen

Die Frühjahrsfahrt des HVV ging diesmal nach Madeira. 42 HVV-ler wollten die imposante Insel bestaunen und das schöne Frühlingswetter genießen. Frohgemut kamen wir auf Madeira an und bezogen unser Hotel ganz nahe am Atlantik in der Nähe Funchals. In diesem Jahr hielt sich der Winter sehr viel länger auf Madeira als normal. Hier hat es – im Gegensatz zu Kettwig – sehr viel geregnet, die Natur war noch weiter zurück. Die Magnolien begannen erst zu blühen, an den schönen Jacaranda-Bäumen trauten sich nur ein paar ganz mutige Blüten hervor. Nur die Tulpenbäume leuchteten bereits rot. Das Meer war unruhig, die Wellen spritzten hoch, es bot sich ein interessantes Natur-schauspiel.

Unsere Programmpunkte brachten uns an die schönsten Stellen Madeiras, ganz im Norden Porto Moniz mit den Naturschwimmbädern, Santana mit den kleinen dreieckigen, strohgedeckten Häusern, die aber heute fast ausschließlich als kleine Verkaufsräume dienen, wir blickten von Faial aus auf die wunderschöne Bucht, wir genossen ganz im Osten der Insel die herrlichen Farben des ockerfarbenen Bodens, gemischt mit den weißen Blüten der Margeriten und den blauen Blüten der madeirensischen Levkojen.

Die Levada-Wanderung Serro de Faial erwies sich als schwierig, weil es sehr matschig war und wir mehr auf den Weg als auf die Blumen achten konnten. Die ersten Akazienblüten schimmerten durch die Eukalyptus-Bäume, Callas, Mombresien und eine andere Art von Bärlauch säumten den Weg. Zum Glück ist niemand ausgerutscht!

Funchal selbst begeisterte uns: Die kleine Altstadt mit den bemalten Haustüren der Calla Santa Maria, der Blumenmarkt, der Fischmarkt war leider schon abgebaut, die Kathedrale, die toll dekorierte Jesuitenkirche, die kleinen Gassen mit den schönen Läden – all das lud zu Bummeln ein! Wir hatten Glück mit dem Wetter, konnten draußen eine kleine Mittagspause machen und den guten Madeira-Wein in einem der typischen Lokale verkosten!

Die Insel hat aber auch eine sehr schöne Süd-Seite, wo wir größere Städte, neben Funchal z. B. Machico, Ribera Brava, das hübsche Fischerstädchen Camara de Lobos, und vor allem die größte Steilküste Europas, Cabo Girão besuchten. Es ging quer über die Insel an großen Heide- und Lorbeerwäldern, Tierherden vorbei zu dem hohen Pico do Areeiro (1.818 m). Leider waren hier die Wolken so dicht, dass man gar nichts sah und wir noch nicht einmal ausgestiegen sind!

Eigentlich wollten wir an einem Inseltag auf den Eiro do Serrado, um hinunter in das sog. „Tal der Nonnen“ zu blicken. Doch das Wetter war zu schlecht. Also fuhren wir nach Monte, um die kleine Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte, zu der man über 68 Stufen hochsteigen musste, zu besuchen. Als wir mitten auf der Treppe waren, kam ein plötzlicher Platzregen und der Besuch entpuppte sich als äußerst schwierig. Normalerweise fuhren von dort auch die Korbschlittenfahrer, mit denen einige von uns den Berg runtersausen wollten, allerdings hatten die Fahrer wegen des ungewöhnlich starken Regens die Fahrten eingestellt. Es blieb uns nur ein kleiner Besuch des Curral das Freiras (Nonnental), um uns aufzuwärmen, einen Cappuccino zu trinken und eventuell Likörspezialitäten zu kaufen. Unsere Gruppe blieb jedoch gut gelaunt und fröhlich, was die ganze Woche über hielt und allen sehr gefallen hat.

Am letzten Tag stand noch ein fakultativer Ausflug zu einem Bauernmarkt, in San Antonio da Serra auf dem Programm. Auf dem Hinweg genossen wir noch einige unvergesslich schöne Ausblicke auf das Hinterland, aber auch auf die Küsten, Buchten und den Atlantik bei zum Glück sonnigem Wetter.

Madeira ist wirklich eine tolle Insel. Einige unserer Gruppe blieben noch eine weitere Woche, um nicht nur mit dem Bus, sondern vor allem zu Fuß die Insel zu erkunden. Leider sind sie noch einige Male pitschenass geworden, und dennoch waren sie von der Schönheit Madeiras voll beeindruckt.

Trotz des zeitweise fehlenden Sonnenscheins war die Reise ein wunderschönes Erlebnis und wird allen Mitreisenden in bester Erinnerung bleiben.