Bilder einer fließenden Welt

Vor einigen Tagen haben wir im Folkwang-Museum anlässlich des 100. Jubiläums die Ausstellung „Bilder einer fließenden Welt“ besucht. Karl Ernst Osthaus begründete die Sammlung spätimpressionistischer Kunst mit Werken u. a. von Cézanne, Gauguin, van Gogh, Rodin und viele mehr. In Japan übergab der Japaner Kōjirō Matsukatas dem National Museum of Western Art in Tokio seine gesammelten Werke des französischen Impressionismus, die er wie Osthaus im direkten Kontakt zu Künstler:innen erworben hat. Osthaus und Matukatas waren der Meinung, dass die Entwicklungen in der Kunst der Moderne einer breiten Bevölkerung in eigenen Museen zugänglich zu machen ist.

In der Jubiläumsausstellung treffen die wichtigen Erwerbungen der Sammler mit Hauptwerken des Impressionismus, wie Pierre-Auguste Renoirs Lise mit dem Sonnenschirm (Osthaus) und Édouard Manets Porträt von Monsieur Brun (Matsukata) aufeinander. Die beidseitige Faszination für das Höllentor von Auguste Rodin führte zu einer Vielzahl von Ankäufen. Das gesamte Höllentor war in naturgetreuer Größe als Fotografie zu sehen. Wir konnten die einzelnen Skulpturen dem Werk zuordnen. – In der Ausstellung bestaunten wir auch die moderne raumgreifende Installation der zeitgenössischen japanischen Künstlerinnen Chiharu Shiota  und Tabaimo. – Die Ausstellung war wie alle bisher besuchten im Folkwang Museum sehr interessant. Bei einer Tasse Kaffee konnten wir die Eindrücke in Ruhe nachwirken lassen und uns austauschen.