Eine HVV-Tagesfahrt nach Brühl
Bei wunderschönem Wetter besuchten wir die einstige Lieblingsresidenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August, das Schloss Augustusburg in Brühl. Wie fast überall wurde renoviert und ein Teil des imposanten Schlossgebäudes versteckte sich hinter Planen. Die Innenräume bewiesen großen Reichtum, immer wieder genossen wir die Ausblicke auf den schön angelegten Garten. In der Eingangshalle mit der imposanten Barocktreppe von Balthasar Neumann stellten wir uns genau dort auf, wo sich in den vergangenen Jahren Staatsbesucher des Bundespräsidenten und der Bundesregierung für ein Foto platzierten. Leider galt im Schloss Maskenzwang, aber das tat dem Erinnerungsfoto keinen Abbruch. (Ein Foto ohne Masken holten wir dann auf dem Schlosshof nach).
Bei warmem Wetter war das bis zur Decke gekachelte und durch laufendes Wasser gekühlte Esszimmer eine Besonderheit für die damalige Zeit, als es noch keine Klimageräte gab. – Wir spazierten durch die schönen von Buchsbaumornamenten umrandeten, nach barockem Vorbild authentisch hergerichteten Beete, die aber noch nicht bepflanzt waren, so dass wir die gesamte Herrlichkeit nur erahnen konnten.
Fast alle gingen durch einen nach dem Muster eines englischen Landschaftsgartens angelegten Park, vorbei an weiten Feldern blühenden und duftenden Bärlauchs zum Schloss Falkenlust. Dieses kleine Jagdschloss, wo sich die höfische Gesellschaft zu Souper und Spiel in den kostbar ausgestatteten Innenräumen nach der Jagd versammelte, ist ein Beweis deutschen Rokokos und ein kleines Juwel. In den Nebengebäuden konnte, wer wollte, sich über die Falknerei informieren. Es war aber Mittagszeit und so könnten wir auf dem großen Platz eine gemütliche Pause machen, eine Kleinigkeit in der Sonne essen und etwas trinken. – Ebenfalls außergewöhnlich und sehenswert war die kleine Kapelle, eine Eremitengrotte, die mit Muscheln, Mineralien und Kristallen ausgestaltet wurde. Alle waren der Meinung, dass ganz zu Recht die UNESCO das Schloss Augustusburg – zusammen mit Schloss Falkenlust und den Brühler Gärten – in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen hat. – Zum Schluss blieb uns noch etwas Zeit, um die kleine, gemütliche Innenstadt oder auch nur ein Eiscafé von Brühl zu besuchen. Nach der langen Corona-Pause war das ein gelungener Beginn zu weiteren HVV-Unternehmungen.