Der HVV fuhr im Advent ins Frankenland
Die diesjährige Adventsfahrt führte uns nach Franken. Bei kaltem, ungemütlichen Wetter fuhr der Bus los. In Bayern und Franken hatte es viel geschneit. Für den 1. Stopp hatten wir Wiesbaden gewählt – bei anfangs noch trockenem Wetter! Wir verteilten uns auf dem kleinen Wiesbadener Sternschnuppenmarkt, stärkten uns oder bummelten durch den Ort. In Bad Windsheim, dem Domizil für unsere Urlaubstage, angekommen, war es zwar noch recht kalt, aber der Schnee war in Regen übergegangen. Auf den Feldern war noch ein wenig weiß zu sehen, die Straßen waren bereits schneefrei. Am nächsten Tag fuhren wir nach Rothenburg, der Heimatstadt von Käthe Wohlfahrt. Es ist eine Stadt mit gut erhaltener rundum führender Stadtmauer. Schwerpunktmäßig wollten wir in diesem Jahr nicht die Weihnachtsmärkte, sondern die Städte an sich besuchen und erleben. Leider regnete es, was uns aber nicht davon abhielt, die schönen Fachwerkhäuser, das Rathaus, die frühere Burganlage, die Stadtkirche mit dem wunderschön geschnitzten Altar von Tilman Riemenschneider und natürlich auch den kleinen Weihnachtsmarkt zu besichtigen. Schön war es, nachher in den warmen Bus zu steigen, wo der Fahrer Glühwein vorbereitet hatte, damit die nasse Kälte nicht zu einer Erkältung führten konnte. – Der nächste Tag war ein Tag ohne Programm, aber mit Sonne! Jeder konnte den kleinen hübschen Ort erkunden, sich in der Frankentherme aufhalten oder das sehr schöne, erstaunlicherweise geöffnete Freilichtmuseum besuchen. Am Folgetag war in Bamberg eine besondere Motto-Führung angesagt „Feuertod und Hexenhammer“. Es gab eine sehr interessante Zusammenfassung über die Brutalität der Hexenverfolgung, zu der die Kettwiger Künstler Miriam Giessler und Hubert Sandmann eine bodennahe Lichtskulptur „Brandmal“ geschaffen haben, die an die Opfer der Verfolgungen erinnern sollen. Natürlich führte die Führung durch das historische Altstadtviertel zum besonderen Rathaus, das in den Fluss Regnitz gebaut wurde. Wir hatten noch Zeit, um den Bamberger Dom zu besuchen oder einfach nur in eine der gemütlichen Gaststätten einzukehren oder zu bummeln – leider bei kaltem ständigen Regen, was das Wohlgefühl leider schmälerte! Der hörte endlich am nächsten Tag beim Besuch der Stadt Schwäbisch Hall auf. Wieder eine historische Altstadt mit schönen Stein- und Fachwerk-Häusern, interessanten Museen und der steilen Treppe zum Dom, auf der im Sommer Freilichtspiele stattfinden. Am Nachmittag ging es zu Schloss Weikersheim an der Tauber, wo tatsächlich noch die Original-Möblierung zu sehen war. Die Erbauer haben sich an Versailles orientiert, natürlich hatten sie nicht die Größe dafür zur Verfügung. Sehenswert im Sommer ist auf jeden Fall der Barock-Garten, doch jetzt waren die vielen Figuren gut und sicher vor der Kälte eingehaust. Am letzten Tag der kleinen Reise ging die Fahrt zunächst nach Feuchtlingen. Ein sehr bekannter Ort für Freilichtspiele, wo namhafte Schauspieler auftreten. Vielleicht ist Walther von der Vogelweide in Feuchtlingen geboren, was nicht sicher ist, aber solange das Gegenteil nicht bewiesen werden kann …
Nachmittags war der letzte Franken-Aufenthalt in der hübschen Stadt Dinkelsbühl, wo auch – wie in Kettwig – regelmäßig zur Dämmerung der Nachtwächter durch den Ort führt. Zahlreiche Fachwerkhäuser mit besonderem Fachwerk säumen die Straßen und laden zum Bummeln ein. In diesem Jahr war der kleine Weihnachtsmarkt außerhalb der Stadtmauer platziert, das Dinkelsbühler Touristenzentrum lud uns zum Glühwein ein, von der Knaben-Musikschule wurden dazu Weihnachtslieder auf der Posaune gespielt.
Es waren schöne Tage in Franken. Auf dem Rückweg gab es noch einen Halt in Limburg. Auch Hessen hat herrliches Fachwerk zu bieten und Limburg ist eine sehr lebendige Stadt! Die Lahn trat wegen des Schmelzhochwassers schon fast über die Ufer und so machten wir noch schnell ein Gruppenbild, bevor es zurück nach Kettwig ging. Alle freuten sich, auch wieder in Kettwig mit der schönen Ruhr und den ebenfalls schönen Markthäusern zu sein!