Der HVV machte eine mehrtägige Fahrt in den Spreewald. Bei schönem Wetter ging die Fahrt los – und das Wetter hielt sich die ganze Zeit! Es war angenehm, nicht zu heiß und die Mücken verhielten sich ruhig. Auf dem Hinweg machten wir einen kurzen Halt in Helmstedt, eine ziemlich unbekannte Kleinstadt, der zu Zeiten des geteilten Deutschlands eine besondere Bedeutung zukam. Heute gibt es dort liebevoll restaurierte hübsche Fachwerkhäuser. – Das Domizil im Spreewald lag mitten im Biosphärenreservat Spreewald. Nach dem draußen eingenommenen Abendessen konnten wir noch durch den Ort und die Umgebung Raddusch spazieren– ein Paradies für Störche! – Zum Spreewald gehört natürlich eine Kahnfahrt. In Lübbenau ging es los. Die Kähne waren bequem mit Decken ausgelegt, Blümchen standen auf den Tischen, unsere Gruppe verteilte sich auf zwei Kähne. Die Fährmänner stakten durch die ruhigen, verzweigten Kanäle, gaben Informationen, ansonsten war es ganz ruhig, wir genossen die Stille. Zwischendurch gab es einen kleinen Gurkenverkostungs-Stopp: Es gab Salz-, Senf- und die besonders leckeren Spreewald-Gewürzgurken. Wer wollte, konnte sich noch ein Schmalzbrot bestellen. Weiter ging es durch die herrliche Landschaft, am Ufer wuchsen hohe Bäume, Enten sonnten sich, farbenfrohe Libellen begleiteten uns. In Lehde war ein Zwischenstopp. Dort besuchten wir ein mit viel Liebe aufgebautes Freilandmuseum, das uns in das 19. Jahrhundert versetzte und wir erfuhren einiges über das Leben der wendisch/sorbischen und deutschen Spreewaldbewohner. – Auf dem Rückweg besichtigen wir die noch heute funktionierende Holländerwindmühle, die dazu dient, Leinsamen zu pressen und sehr gut schmeckendes Leinöl zu gewinnen, Hölzer zu zersägen und Korn zu mahlen.– Am nächsten Tag stand Cottbus auf dem Programm und eine feine Chocolaterie. Dort werden gut schmeckende belgische Pralinen hergestellt! Zum Glück gab es beim Kauf der leckeren Sache eine kleine Kühltasche, denn die Sonne meinte es weiterhin gut! Am letzten Tag fuhren wir durch die Lausitz und die neu entstandenen Lausitzer Seen. Wo vorher aktiver Braunkohlen-Abbau stattgefunden hat, ist heute eine Seenlandschaft entstanden mit unzähligen Freizeitattraktionen für alle Wassersportarten, wunderschönen Rad- und Spazierwegen! Eine Bootsfahrt über den Senftenberger See gefiel uns sehr gut! – Das nächste Highlight des letzten Tages war der Besuch des Schlosses Branitz, das Hermann Fürst von Pückler-Muskau errichten ließ und zu dem ein herrlicher Park gehört. Man hätte noch vieles sehen und besuchen können, vielleicht macht der HVV noch einmal eine Fahrt in dieses schöne Gebiet. – Auf dem Rückweg wurde die Mittagspause in die hübsche Stadt Braunschweig gelegt, der kurze Besuch lohnte auf jeden Fall. Voller schöner Eindrücke kehrten wir zurück nach Kettwig. Es war eine sehr schöne Tour und hat allen gefallen!
Bevor der HVV zum Heimatfest am 24. August 2024, beginnend 16.00 Uhr einlädt, erinnern wir noch an den 4. FeierabendTreff des HVV. Dieser stand unter einem wesentlich besseren „Wetterstern“ als die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele! Bei sonnig/wolkigen 25°C trafen sich die Kettwiger, um bei einem kühlen Getränk Spaß zu haben, Bekannte zu treffen, zu lachen und zu diskutieren . Die Stimmung war wunderbar und die Sitzplätze schnell belegt. Zum 1. Mal waren Jugendliche des Lions-Clubs dabei. Sie boten die Möglichkeit an, für eine kleine Gebühr Nägel in dicke Bretter zu hauen. Wer das nicht wollte, konnte auch nur eine Summe spenden, denn die Jugendlichen sammelten das Geld für den ASB – und diese kreative Idee wurde von den Gästen gut aufgenommen. – Neu dabei auf dem FeierabendTreff war ein Thai-Stand, der viele, kleine und große leckere Gerichte bereit hielt. Zusammen mit dem UNESCO-Stand konnte der Hunger der Besucher gestillt werden und gut gesättigt blieb man gern lange und manche wollten gar nicht nach Hause gehen! Im August gibt es keinen FeierabendTreff, erst wieder im September! Jetzt hoffen wir, dass im August das Kettwiger Heimatfest „Lange Tafel(n) in der Altstadt“ vom HVV ebenso gut angenommen wird. Tische oder auch einzelne Plätze können reserviert beim HVV oder dem Kettwiger Reisebüro.
Am frühen Samstagmorgen, am 11. Mai 2024, und ich meine früh!, trafen sich 21 reiselustige HVVler, um auf eine Kreuzfahrttour nach Norwegen zu starten. Viele der Mitreisenden waren noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff und von daher sehr gespannt.
Das Boarding im Bremerhaven auf „Main Schiff 4“ klappte super. Wir konnten unseren ersten Drink einnehmen, um in Kreuzfahrtstimmung zu kommen. Um 15 Uhr wurden die Kabinen belegt.
Der erste Tag war ein Seetag, denn bis Alesund kamen einige Seemeilen zusammen. So hatten wir Zeit, uns das Schiff vom Bug bis zum Heck, von oben bis unten anzusehen. Das war sehr interessant. Abends wurden wir mit dem ersten wunderbaren Sonnenuntergang belohnt.
Morgens um 7 Uhr erreichten wir das schöne norwegische Städtchen Alesund mit den vielen Trollen. Es war bereits 5.30 Uhr hell und so konnten wir die Einfahrt in den Hafen und das Anlegen gut verfolgen. Uns erwartete Traumwetter, der Himmel war strahlend blau, die Sonne lachte und tauchte alles in wunderbare nordische Farben ein. Einige machten sich zu Fuß auf, um durch die hübsche Stadt mit den vielen Jugendstilhäusern zu schlendern, andere hatten eine Bustour gebucht. – Aber schon um 14 Uhr ging es weiter Richtung Stavanger.
Wir legten morgens früh an und wieder konnten wir bei strahlendem Sonnenschein die Hafeneinfahrt miterleben, vorbei an der typisch norwegischen Landschaft. Stavanger ist etwas hügelig. Der Weg durch die Altstadt vorbei an weißen Häusern mit kleinen Vorgärten und den Blick auf das Meer begeisterten uns sehr. Oben auf einem Berg besuchten wir eine Festung, wo noch alte Kanonen Richtung Meer aufgestellt waren. Der Feind kam wohl von der Wasserseite. Auch die Stadtmitte war schön mit bunten Bändern quer über der Einkaufsstraße geschmückt und Geschäfte und kleine Kneipen wechselten sich gemütlich ab. Stavanger gilt als eine der reichsten Städte Norwegens.
Weiter ging es abends nach Kristiansand. Wenn jemand denkt, uns wäre langweilig, so viel an Bord zu sein – keineswegs. Der Abend bot ein breites Programm. Diese Reise stand unter dem Motto: Jazz an Bord. Im Klanghaus wurde wie jeden Abend ein Jazzprogramm geboten. Wahlweise konnte man zur Schlagerparty gehen und mittanzen, oder ins Theatergehen. – Der Poolbereich war VOLL. Die Kinder an Bord waren aus dem Wasser nicht rauszukriegen, aber auch viele Erwachsene nutzten das kühle Nass und die Liegen. Auch der sportliche Aspekt kam auf dem Schiff nicht zu kurz: Shuffleboard, Volleyball, SPA-Bereich usw. –
In Kristiansand angekommen schien wieder die Sonne Die See war glatt wie ein Spiegel und Windstärken konnten wir kaum messen. Einige machten eine Tour mit dem Bus, andere fuhren mit einer kleinen, offenen Bimmelbahn durch die Altstadt von Kristiansand, durch Straßen mit blühenden japanischen Kirschbäumen und Tulpenbeeten. Die Stadt war schon etwas größer und bot viele Geschäfte, in denen man viel Geld loswerden konnte. Aber auch hier war die Außengastronomie reichlich vertreten.
Am nächsten Tag stand OSLO auf dem Programm. Wieder war das Wetter einmalig schön, sonnig und warm, Windstärken hatten wir maximal 2 Bft, so dass auch niemand seekrank wurde. Wir waren sehr gespannt, was Oslo alles zu bieten hat. Gelesen hatten wir ja schon viel. Es begann für Frühaufsteher die schöne Anfahrt durch den 130 km langen Oslofjord.
Es war ein Tag vor dem Nationalfeiertag Norwegens. Die ganze Stadt war bereits geschmückt mit Norwegenflaggen und bunten Bändern. Der Weg zum Schloss war schon für die Parade abgeriegelt, wo sich auch das Königspaar zeigt und Schulklassen in norwegischen Trachten verschiedene Vorstellungen darbieten. Rechts und links der Straße zum Schloss blühten Fliederbüsche in voller Pracht und es duftete herrlich. Auf dem Weg zum Schloss kamen wir an einem Park mit Statuen von norwegischen Künstlern oder auch früheren Königen mit und ohne Pferd vorbei und auch am norwegischen Nationaltheater und der berühmten Bibliothek.
Natürlich durfte ein Besuch der Oper, insbesondere auf dem Dach der Oper nicht fehlen, wo man einen herrlichen Blick über Oslo, über den Hafen und zum Munch Museum hat.
Nach dem wunderbaren Tag verließen wir Norwegen mit einem weinenden Auge Richtung Norddänemark. – Als wir in Skagen, der sonnenreichsten Gegend des Landes ankamen, erkannte man sofort schon bei der Einfahrt, dass wir nicht mehr in Norwegen waren. Keine Berge mehr im Blickfeld, sondern flaches Dünenland. Kleine überwiegend gelbe, manchmal rote Häuser zeichneten das Stadtbild. Einige hatten wieder Ausflüge gebucht und so kam man auch zur Landspitze nach Grenen, wo man mit einem Bein in der Ostsee mit dem anderen Bein in der Nordsee stehen kann, da sich hier die beiden Meere treffen. Ein unbeschreibliches Erlebnis! Auch der Strand war hier ganz anders. Sehr feiner weißer Sand rieselte durch unsere Finger.
Und wieder genossen wir einen unbeschreiblich schönen Sonnenuntergang.
Da wir auch immer ein bisschen den Gruppenzusammenhalt fördern wollten, gab es jeden Abend um 18 Uhr freiwillig ein kurzes Treffen in der Rezeption, um den Tag Revue passieren zu lassen und den Abend zu besprechen und sich dann für eines der vielen Restaurants zu entscheiden.
Der nächste und letzte Tag war wieder ein Seetag. Wir hatten vorher besprochen, dass wir am letzten Tag in der Café Lounge, im Heck mit Glasfenstern möglichst alle zusammen frühstücken wollen. Es war ein Bezahlrestaurant, wo wir aber schön mit frisch gepresstem Orangensaft, Ei nach Wunsch und auch sonst voll bedient wurden. Nach diesem schönen gemeinsamen Frühstück verbrachte jeder seinen Tag individuell, natürlich wieder mit strahlendem Himmel und Temperaturen über 20 °C!
Das Auschecken und die Rückfahrt verliefen problemlos und alle hatten einen glücklichen Gesichtsausdruck. Für alle Neukreuzfahrer war es eindeutig: Es war nicht die letzte Kreuzfahrt und auch gern wieder mit dem HVV !
Am 3. Mai 2024 lud der HVV seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung, und zwar in den Petershof ein. 45 Mitglieder folgten der Einladung. Bevor der Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedacht wurde, begrüssten Alle den Mai mit dem Lied Der Mai ist gekommen. Die Vorsitzende, Frau Broders erläuterte die vielen Aktivitäten des HVV im letzten Jahr: Endlich konnte die Verschmelzung des Museums mit dem HVV vollzogen werden, leider wurden nur 2 FeierabendTreffs veranstaltet, denn 2 mussten wegen einer Unwetterwarnung kurzfristig abgesagt werden. Das Heimatfest im August wurde auf dem Marktplatz gefeiert, welches wieder sehr gut von den Kettwigern angenommen wurde. Es wird am 24.8.24 wiederholt! Es gab 56 Stadt- und Nachtwächterführungen und 17 Kindergruppenführungen. 3 x im Jahr wurden die Blumen auf dem Rathausplatz und am Märchenbrunnen jahreszeitgemäß gepflanzt. Frau Broders dankte den fleißigen Gärtnern herzlich. Die Bank am Wildschwein ließ der HVV aufarbeiten weil der Zahn der Zeit am Holz genagt hatte . Der St. Martin ritt durch Kettwig und viele Kinder mit bunten Laternen folgten. (zum ersten Mal an einem Sonntag, was den Vorteil hatte, dass weniger Verkehr in Kettwig war). Der Volksliederkreis hat sich wieder regelmäßig zur Probe getroffen und nach Corona zum erste Mal gab es ein offenes Singen im alten Bahnhof .
Und der HVV hat ein neues, großes Projekt gestartet: „Das Adventsdorf“. Dieses Projekt war eine Gemeinschaftsproduktion vom HVV, der die technische Organisation übernommen hat, von KettIn, dem UNESCO Club, den 3 Kirchengemeinden für den kulturellen Teil und „Kettwig hilft“.
Und noch etwas neues hat der HVV ausprobiert. Er hat einen Stammtisch derKettwiger Vereine ins Leben gerufen, wo sich die Vorstände der Vereine austauschen können und evtl. Hilfe untereinander ausmachen können.
Die Ausschussvorsitzenden, Herr Marx, Herr Wißler, Herr Albrecht, der auch für Frau Dransfeld sprach und ebenfalls Frau Wißler bat, über die Kinderführungen mit Rudolphus zu erzählen und Frau Forstmann berichteten über das vergangene Jahr und machten gleichzeitig neugierig auf die diesjährigen Aktionen: Es gibt wieder eine Kunstversteigerung zugunsten der Skulptur“ Fisch vermählt“ , das Museum kommt gut voran mit der Digitalisierung, die Kettwiger Geschichte soll aufgearbeitet werden und der Stammtisch der Museumsfreunde in neuem Format fortgeführt werden.
Nach dieser beachtlichen Auflistung der vielen Tätigkeiten des HVV kam der etwas „trockenere“ Teil: Herr Timmer stellte den Jahresabschluss 2023 und den neue Haushaltsplan vor, wozu es keine Diskussionen gab. Die Rechnungsprüfer wurden wiedergewählt und es wurde festgelegt, dass der Jahresbeitrag nicht erhöht wird.
Frau Broders dankte allen für ihr Erscheinen und wünschte einen guten Heimweg. – Nach dieser ruhigen Mitgliederversammlung blieb sogar noch etwas Zeit, über das inzwischen begonnene Weinfest zu schlendern.
Der 1. Feierabendtreff war angesagt. Obwohl es noch recht kühl war, sind viele Kettwiger gekommen, um sich zu treffen, zu klönen bei Essen und Trinken. Zum Glück blieb es trocken und alle waren happy. Der HVV hatte sogar zum Wein und Aperol zusätzlich Glühwein vorbreitet, aber das war den Kettwigern doch vom Termin her unpassend; sie blieben lieber bei den Kaltgetränken! Jetzt hoffen wir natürlich, dass der Wettergott es auch bei dem nächsten Termin 23.Mai gut meint und mindestens 10 °C mehr parat hält.
Anders verlief der Besuch des Keukenhofes. Als der Bus hielt, regnete es in Strömen, alle strömten zum Eingang, wo ein großes Dach Schutz bot und nebenan praktischerweise ein Shop zum Kauf von Regencapes einlud. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht. Zum Glück hörte der Regen auf, es wurde trocken und die herrlichen Farben der bunten Blumen leuchteten um die Wette. So konnten doch noch alle Mitfahrer die Tulpen des Keukenhofes im Trockenen genießen. Anschließend stand ein kurzer Besuch von Noordwijk auf dem Programm. Die Sonne schaffte es zwar nicht durch die grauen Wolken, aber es gab ein schönes Café mit Meeresblick, wo man sich aufwärmen und eine Kleinigkeit essen konnte. Die ganz Unentwegten schafften es bis zum Wasser – der Wind war sehr stark -, aber irgendwie gehört das ja zur Nordsee. Voll schöner Eindrücke ging es nach Kettwig, wo zum Glück ebenfalls der Regen aufgehört hatte!
Am nächsten Tag stand die Ausstellung „Dali und Gaudi“ in der riesigen Gasgebläsehalle des ehemaligen Hochofenwerkes Phönix auf dem Programm. Leider war die Teilnehmerzahl geringer als erhofft, aber für alle, die dabei waren, war es ein echtes visuelles Erlebnis. Die alte Industriehalle eignet sich hervorragend für diese Art monumentaler, digitaler Ausstellungen, die Künstlern und Künstlerinnen der Kunstgeschichte und der zeitgenössischen Kunst gewidmet sind. Die Musik war nicht zu laut, aber sehr passend, man konnte sich ruhig hinsetzen und die Eindrücke aufnehmen.
Bremerhaven – wo die Weser direkt in die Nordsee fließt – ist nicht ganz so bekannt wie ihre große Schwester Bremen – Diese Stadt an der Mündung wollten wir uns mit dem HVV ansehen. Zuvor machten wir noch Halt in Worpswede. Hier erfuhren wir bei herrlichem Wetter, wieso sich die Künstler gerade mitten im Teufelsmoor niederließen und diese kleine Künstlerkolonie gegründet hatten. In Bremerhaven lag unser Hotel so günstig, dass man in einigen Minuten an der Nordsee und am Hafen war, aber ebenso in der Fußgängerzone und im Shopping-Center. Am nächsten Tag gab es die Hafenrundfahrt durch die Überseehäfen. Das Glasdachschiff schipperte entlang der Marina, an riesigen Containerschiffen, Schleppbooten einer großen Werft vorbei, in der Ferne lag ein Kreuzfahrtschiff. Weitere unbedingt sehenswerte Attraktionen in Bremerhaven sind das Klimahaus, das Auswandererhaus, der Zoo und das Schifffahrtmuseum. Die thematisch eindrucksvoll gestalteten Museen sind fußläufig zu erreichen. Jeder hatte Zeit und Muße, sich den Bereich anzusehen, der ihn am meisten interessierte. Abends hatten wir noch Gelegenheit, durch den Fischereihafen zu schlendern und die diversen Meeresfrüchte in einer der zahlreichen Fischgaststätten zu genießen. – Am nächsten Tag stand Bremen auf dem Programm: größer, älter als Bremerhaven und von daher auch unbedingt sehenswert. Das Schnoorviertel verleitete zum Bummeln. Der Dom und das Rathaus, der Roland mit den spitzen Knien, aber auch die „Unser lieben Frauen-Kirche“ mit den farbenfrohen Fenstern, wohin wir uns bei dem plötzlich einsetzenden Regen flüchteten, sind sehenswert. Schon waren die Bremerhavener Erlebnisse und der zuweilen hörbare Bremer „Schnack“ vorbei, der Rückweg bot noch einen Halt in Osnabrück, der viertgrößten Stadt Niedersachsens. Sie ist bei Vielen gar nicht so bekannt, aber alle Mitreisenden waren der einhelligen Meinung, eine tolle Stadt. Das Rathaus, von dessen Treppe der Westfälische Frieden verkündet wurde, der große eindrucksvolle Dom, der sog. Bürgerbrunnen, für dessen Betrachtung man viel Zeit braucht, weil so viele Figuren zu bestaunen sind, aber auch die vielen kleinen Straßen und schönen Häuser haben allen gut gefallen! Es war eine interessante, schöne Reise.
Endlich konnte der HVV wieder die Adventsfahrten durchführen, und zwar ging die Wochenfahrt in den Schwarzwald nach Zell am Harmersbach und die Tagesfahrt zur Waldweihnacht nach Velen. In Zell wartete ein sehr gut geführtes Hotel auf uns, wunderbar gelegen, so dass man von dort viele schöne Ausflüge machen konnte. Die Weihnachtsmärkte standen dieses Mal nicht an erster Stelle, aber die adventlich geschmückten Dörfer und Städte versetzten uns in adventliche Stimmung. Wir besuchten die hübsche Fachwerkstadt Gengenbach mit einem sehenswerten Weihnachtsmarkt. Das Rathaus verwandelte sich mit seinen 24 Fenstern in einen wunderschön dekorierten Adentskalender, an dem jeden Abend ein neues Fenster geöffnet wurde. Auf der französischen Seite des Rheins fuhren wir über die Elsässer Weinstraße und besuchten natürlich die Städte Colmar und Riquewihr. Sie warteten ebenfalls mit Wintermärkten auf und mit wunderschön geschmückten Häusern und Ständen, wo wir unter anderem auch die bekannten Elsässer Spezialitäten probieren konnten. Am Titisee lag Schnee, der in der Sonne herrlich glitzerte, so dass wir einen Abstecher zum Feldberg machten, um so die herrlich verschneite Landschaft genießen zu können. Es gab natürlich auch interessante Orte zu sehen, die rechteckige Kirche in Freudenstadt war schon etwas besonderes, die Barockkirche St. Peter und das Freiburger Münster – beide sehr sehenswert. Ein Bummel durch die hübsche Stadt Freiburg mit dem Frische- und den Weihnachtsmärkten, durch Zell am Harmersbach, ein Besuch der kleinen Zeller Keramikmanufaktur, bekannt durch „Hahn und Henne“ und natürlich der Besuch mit Weinprobe in einer Kaiserstühler Kellerei machten viel Spaß. Natürlich gab es auch die Möglichkeit, bei der Herstellung der Schwarzwälder Kirchtorte zuzusehen und das Ergebnis anschließend zu verputzen. Am Vorabend hatte der Hotelier einen Nikolaus bestellt – es gab für alle 1 Glas Honig. Für den Nikolaus-Abend hatte eine Mitreisende das in Kettwig so bekannte und beliebte Dobeln mit in den Schwarzwald gebracht. Jeder konnte ein liebevoll verpacktes Geschenk erdobeln, was allen viel Spaß gemacht hat! – Die abwechslungsreiche Woche hat allen gut gefallen!
Velen: Besuch im Weihnachtswald
Am kältesten Tag des letzten Jahres stand der Besuch der Waldweihnacht in Velen auf dem Programm. 1 Million Lichter verzauberten den Hof der Familien Krumme mit ungefähr 150 weihnachtlich geschmückten Hütten in einen Weihnachtswald. Dieser sorgte für eine heimelige vorweihnachtliche Stimmung. Es gab viele schöne und praktische Dinge zu kaufen, natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Der schöne kalte Wintertag gehörte mit zum Ambiente, ein paar Grad weniger Kälte hätten uns aber auch noch sehr gut gefallen! Es tat der Stimmung insgesamt keinen Abbruch, alle Teilnehmer fuhren zufrieden nach Hause.
Mit Beginn der Adventszeit
…verwandelt sich das Landgut Krumme in ein märchenhaftes Ausflugsziel. Auch in diesem Jahr erwarten Sie wieder rund 150 ausgewählte Aussteller mit exklusiven Geschenkideen, adventlichen Leckereien und allem, was die Vorweihnachtszeit so besonders macht. Neben unseren Klassikern wie dem Besuch des Nikolauses, der nostalgischen Kindereisenbahn und dem Stockbrot backen, sind auch die Winterzauberhütten wieder mit von der Partie. Und für den winterlichen Appetit gibt es Flammlachs, Reibekuchen, Grünkohl mit Mettwurst u. v. m. 1 Million Lichter zaubern eine stimmungsvolle Kulisse der besonderen Art. Bei dem Duft von Tannengrün, Glühwein und gebrannten Mandeln, wird uns sicherlich ganz weihnachtlich ums Herz. In ca. 150 liebevoll geschmückten Holzhütten präsentieren die Aussteller ihre qualitativ hochwertigen Produkte.
Ende September bei herrlichem Wetter unternahm der HVV eine Tagesfahrt ins münsterländische Nordkirchen. Hier findet man ein imposantes Barockschloss, das auch das Westfälische Versailles genannt wird. Natürlich gibt es dort nicht so viele pompös ausgestattete Zimmer und auch der Garten ist nicht so riesig, gleichwohl sehr schön. Das Schloss, das in den vielen Nebengebäuden heutzutage die Hochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen beherbergt, wurde im 16. Jahrhundert als mittelalterliche Wasserburg errichtet und unter vielen neuen Besitzern erweitert, umgebaut und modernisiert. Johann Conrad Schlaun, ein deutscher Architekt, der als bedeutendster Baumeister des Westfälischen Barocks galt, baute und vergrößerte das Schloss. Der Garten wurde nach französischem Vorbild mit Fontänen, Wasserbassins und Buchsbaumhecken konzipiert. Bei einer Führung konnten wir die vielen Deckengemälde, originalen Kronleuchter und das beeindruckende Treppenhaus bewundern. Die Einrichtung selbst war nicht original, trotzdem schön anzusehen. Anschließend ging es in den Park. Dort hatten die Künstlerinnen Christel & Laura Lechner zum 1000-jährigen Jubiläum der Stadt Nordkirchen Skulpturen erstellt, die an 15 unterschiedlichen Standorten zu sehen waren. Es war wie eine kleine Schnitzeljagd, wir suchten die Figuren nach dem Plan und machten auf diese Weise einen Park- und Stadtrundgang. Am großen Geburtstagstisch konnten wir uns zu den lebensgroßen Betonskulpturen setzen und „mitfeiern“. An anderer Stelle konnten wir bei der Reise nach Jerusalem die Plätze wechseln. Es gab Waschfrauen, Bauhandwerker, eine „schwimmende Kaffeerunde“, eben Alltagsmenschen! Es war ein sehr schöner Ausflug! –
Zwei Wochen später fuhren wir nach Dülmen, um die Wildpferde auf dem Besitz des Herzogs von Croy zu sehen. Ungefähr 380 Stuten bewegen sich dort frei, es kommt kein Tierarzt, weder um bei der Geburt zu helfen noch die Tiere bei Krankheiten zu versorgen. Die Tiere werden normalerweise nicht gefüttert. In diesem Jahr musste aber zugefüttert werden, weil es wegen der großen Hitze zu wenig Gras gab. Dadurch hatten wir das Glück, fast alle Tiere sehen zu können, die genüsslich fraßen oder ein gemütliches Bad in Zaunesnähe nahmen. – Die Hengste leben aber in einer anderen Herde, damit es nicht zu Kämpfen kommt. Nur einmal im Jahr darf ein besonders ausgesuchter Hengst in das Stutengelände. Sobald die jungen Hengste geschlechtsreif werden, werden sie jährlich am letzten Sonntag im Mai aus der Herde gefangen und versteigert, was wohl ein tolles Spektakel ist. Jetzt im Oktober konnten wir uns die Arena ansehen, der Führer erklärte, dass die sogenannten Jährlinge dabei von jungen Männern aus der Umgebung mit der Hand aus der Herde gefangen werden. Anschließend werden die verbleibenden Stuten wieder zurück in den Meerfelder Bruch gelassen. Die Wildpferde aus dem Meerfelder Bruch sind so eine sehr widerstandsfähige Herde, die heute als letzte Wildpferdeherde Europas gilt. – Nach diesem interessanten und informativen Spaziergang fuhr der Bus nach Münster und dort konnte jeder den Nachmittag so verbringen, wie er wollte. Es hat allen viel Spaß gemacht.
Vor zwei Jahren haben die Museums- und Geschichtsfreunde Kettwig beim HVV nachgefragt, ob man nicht fusionieren könnte Das schöne Heimatmuseum sollte erhalten bleiben, aber der Verein ist inzwischen überaltert. Die Museumsfreunde hatten die Corona-Zeit genutzt und die Räume neu gestaltet und sortiert. Viele der Ausstellungsstücke wurden bereits digitalisiert, es gibt jedoch noch eine Menge zu tun. Es ist eine Freude, dieses kleine Museum zu besuchen und die vielen Exponate zu bestaunen, die die Kettwiger Geschichte belegen, u. a. die Zeit der Tuchmacherstadt Kettwig.
Der Heimat- und Verkehrsverein war als Fusionspartner geradezu prädestiniert und stand der Fusion natürlich wohlwollend gegenüber. – Es mussten viele Fragen geklärt werden und so zog sich die Verschmelzung in die Länge. Aber endlich waren alle Formalitäten erfüllt und der Verschmelzung stand formell nichts mehr im Wege. Das Essener Kulturamt übernimmt die Miete, das Museum wird dafür als eine Unterabteilung des Stadtarchivs und beim HVV werden die Museums- und Geschichtsfreunde in einem selbständigen Ausschuss geführt, der Ausschussvorsitzende ist Herr Wißler. Jetzt fehlte nur noch das Votum der Mitglieder.
Am 19 September wurde zu einer gemeinsamen Versammlung im Gemeindezentrum Petershof geladen. Dort wurde der sogenannte Verschmelzungsvertrag von Herrn Notar Schwarz verlesen. Anschließend stimmten die anwesenden Mitglieder beider Vereine getrennt über den Verschmelzungsvertrag ab, und zwar zur Freude aller einstimmig. Gültig wird die Verschmelzung am 30. November 2022, falls bis dahin nicht noch ein Einspruch eingelegt wird. Da die Museumsfreunde als Ausschuss geführt werden, braucht der Name Heimat- und Verkehrsverein Kettwig e.V. nicht geändert zu werden.
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