Autor: Peter Marx

Stadtführung für die Gästebetreuer des HVV

Bei herrlichem Wetter führte Herr Albrecht, selbst langjähriger Stadtführer und Nachtwächter des HVV,  die Gruppe der Gästeführer durch Kettwig. Der Wunsch war aufgekommen, da die Gästeführer, die sonntags auf der Mühlengrabenbrücke stehen, meinten: Es könnte doch von Vorteil sein, wenn man den Gästen noch bessere Informationen über unser schönes Kettwig geben könnte. Die Führung begann natürlich am Kettwiger Rathaus, es ging über die Ruhrstraße zu dem damaligen Hafen, von wo aus die Ladung direkt in die Altstadt transportiert wurde. Dort war auch die Bleichinsel, denn da Kettwig immer eine Tuchmacherstadt war, wurden hier die Stoffe zur Bleiche ausgelegt. Bleiche meint hier nicht nur, dass die Stoffe weiß werden sollten, sondern dass auch die blaue Farbe einer Bleiche unterzogen wurde, das Blaumachen. –  Der Weg führte an den hübschen Häusern an der Ruhrstraße vorbei, an dem Weberbrunnen, der einen Webstuhl darstellt, in dem die ununterbrochen rinnenden Wasserfäden für die Kettfäden stehen. Zu dem Weberbrunnen gehören viele Spindeln, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Der Weg führte an dem kleinen Restaurant mit dem echten Brunnen vorbei, es ging zur Kaiserstraße, in der die Häuser so schräg stehen, dass für die Kunststopferinnen und Näherinnen  bei der Heimarbeit genügend Licht einfiel. Über die Hauptstraße mit den schönen gepflegten Fachwerkhäusern ging es zur evangelischen Kirche und dem Kirchhöfner Ring bis zum Kaiser Friedrich Denkmal, wo die interessante Führung endete. Während der gesamten Führung wies Herr Albrecht auf besonders schöne Türen, auf architektonische Besonderheiten sowohl des Fachwerks als auch der Steinhäuser hin. Dem Zeitgeschmack entsprechend wurden Pilaster als Element der Scheinarchitektur in Putz und Stuck oder auch in Holz eingesetzt. An manchen Fenstern sieht man Schmuckornamente, die seinerzeit die Flandern mit nach Kettwig brachten.  Der Geusenengel, der auf der evangelischen Kirche als Wetterfahne angebracht ist, erinnert daran, dass die Kirche den aus den Niederlanden geflohenen Geusen, die sich den im verborgenen wirkenden Protestanten angeschlossen haben, als Gotteshaus diente. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Geusenengel zum Symbol der evangelischen Christen am Niederrhein. – Die Zeit verging sehr schnell, Herr Albrecht hätte noch so viel erzählen können über die Geschichte von Kettwig, über Kettwigs Bemühungen, selbstständig zu bleiben, über die vielen Skulpturen und und und…

Es blüht wieder auf dem Rathausplatz

Herrliches Wetter- blauer Himmel, Frühling! Also mussten die verblühten Erika-Pflanzen leuchtenden Stiefmütterchen weichen! Die freiwilligen Gärtner  des HVV nahmen sich dieser Arbeit an, jäteten, pflanzten, düngten und wässerten die Blümchen an den Baumscheiben und den großen Kübeln auf dem Rathausplatz. Jetzt hoffen natürlich alle, dass das Wetter schön bleibt und die Kettwiger sich an den bunten Blumen erfreuen.

Wir besuchten die Essener Kreuzeskirche

Pfarrer i.R. Hunder, der 35 Jahre in der Gemeinde um die Kreuzeskirche tätig war, führte uns rund um und in die Kirche und erzählte uns ihre Geschichte. Er berichtete von kleinen und großen Wundern, die dafür sorgten, dass die Kirche nicht abgerissen, sondern sich zu einem wichtigen und vielseitigen Veranstaltungs-Ort wandelte.

Von Wundern sprach Herr Hunder deshalb, weil so viele unvorhersehbare positive Dinge geschehen sind: Sie lenkten die Geschicke der Kirche und halfen dabei, sie zu neuem Leben zu erwecken. Mit dem schlichten und so gut durchdachten Interieur ist sie heute ein echter Hingucker. Das aus nur zwei Balken bestehende Kreuz breitet die Arme regelrecht aus und zieht die Blicke magisch an.

Dann das letzte „Wunder“: Es gelang Herrn Hunder, den berühmten Popart-Künstler James Rizzi zur Anfertigung von 2 Kirchenfenstern zu gewinnen, und das Ergebnis ist wirklich sehenswert. James Rizzi hat fröhliche Kirchenfenster entworfen, sie anzusehen macht einfach Freude und entlockt ein Lächeln. Es sind übrigens die einzigen Kirchenfenster, die James Rizzi geschaffen hat. – Der Kantor der Gemeinde, Herr Andy v. Oppenkowski präsentierte uns ein weiteres Highlight der Kreuzeskirche: die Schuke-Orgel. Er brachte ein Musikstück von Bach zu Gehör, das die Orgel voll zur Entfaltung kommen ließ – ein wahrer Genuss auch für Leute, die der Orgelmusik bisher nicht so nahe standen. Eine Besonderheit bot dabei der sog. Spieltisch, der über ein LAN-Kabel mit der Orgel verbunden ist und sich unmittelbar vor den Zuhörern befindet, so dass wir zuhören und dem Organisten zusehen konnten. –  Mit Kaffee und Kuchen im Restaurant Church, das der Diakonie angehört und für junge langzeitarbeitslose Menschen Ausbildungs- und Qualifizierungsort ist, ließen wir den ebenso informativen wie alle Sinne ansprechenden Nachmittag ausklingen.

Über die Kreuzeskirche und das dortige Programm kann man sich hier informieren: www.forum-kreuzeskirche.de

Gästebetreuer starten im April

Anfang des Neuen Jahres trafen sich die Gästebetreuer zu einem fröhlichen Abend. Alle waren dabei – auch Frau Steffen, die mit ihrem Mann seit Jahren die Gästebetreuer mit leckerem Eis verwöhnt. Der Vorsitzende der Gästebetreuer, Herr Maas, hatte schon die „Arbeitsliste“ vorbereitet, es soll im April wieder los gehen. Dann stehen die Gästebetreuer wieder 4 Stunden auf der Mühlengrabenbrücke, um Ausflüglern, Wanderern und Radfahrern Auskunft zu geben, zu informieren und Karten und Lesematerial zu verteilen! Jetzt hoffen alle, dass sie, wie geplant, loslegen können.