Autor: Peter Marx

Eine Sommerfahrt ins Wendland und die Lüneburger Heide

Anfang August fuhr eine fröhliche Gruppe mit dem HVV ins Wendland. Nach einem kurzen Stopp in Hameln, wo wir uns mit dem Rattenfänger die ersten Hansehäuser angesehen haben, erreichten wir unser schönes, rustikales Hotel, nämlich das 1. Deutsche Kartoffelhaus in Lübeln. Lübeln ist ein sogenannter Rundling im Wendland, wovon es noch einige gibt. Lübeln und noch 17 andere wendländische Rundlinge bewerben sich um die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe. Eine genaue Vorstellung vom Leben im Rundling „anno dazumal“, erhielten wir im Freilichtmuseum „Wendlandhof“  direkt neben unserem Hotel. Hier wird die wendländische Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts durch Gebäude, alte Bauerngärten, Exponate und Ausstellungen erleb- und vor allem begehbar gemacht. Unser Hotel bestand aus ehemaligen Hallenhäusern und Stallungen, die sehr schön umgebaut und renoviert waren. Es gab jeden Tag ein ausgesprochen gutes Abendessen in Buffetform und es gab immer Kartoffeln in irgendeinem lecker zubereiteten Gericht: Aufläufe, Bratkartoffeln, Pellkartoffeln, Kartoffelsalat, Reibekuchen usw. Das Essen konnten wir wahlweise in der sogenannten Marktscheune oder in dem schönen Biergarten unter schattigen Bäumen genießen.  Aber nicht nur das Abendessen, auch das Frühstück war klasse und sehr vielseitig. – .

Es standen auch schöne Orte auf dem Besichtigungsprogramm. Wir machten eine Kutschfahrt bei sehr heißem Wetter durch die Nemitzer Heide, die leider wegen der überall herrschenden Trockenheit nicht blühte. Die Nemitzer Heide ist noch sehr jung – erst 40 Jahre. Ein Schäfer und seine 280 Heidschnucken und 70 Ziegen helfen, diese junge Heide mit den großen Heideflächen zu erhalten. Die Schafe und Ziegen dienen dabei  als vierbeinige Landschaftspfleger. In der Heide gibt es wunderschöne Wanderwege, wegen der Hitze hielten wir uns jedoch lieber im Schatten auf. In Lüchow lud neben den wirklich schönen Fachwerkhäusern das Rolling-Stones-Museum zu einem Besuch ein. In Hitzacker bummelten wir durch die hübsche kleine Innenstadt, machten einen Abstecher an die Elbe, wo natürlich wegen des Niedrigwassers kein Schiffverkehr möglich war. In Hitzacker gibt es auch eine Heinzelmann-Sage, und viele kleine Heinzelmänner waren als keine Bronze-Figuren im Ort aufgestellt. In der Festungsstadt Dömitz waren so viele Baustellen, dass wir mit unserem langen Bus nicht halten und die fünfeckige Wehranlage nicht besuchen konnten. Stattdessen spazierten wir durch den Park von Schloss Ludwigslust, was ein wunderschöner Ersatz war. Ein Ausflug in die Lüneburger Heide brachte uns zunächst zu dem eindrucksvoll von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Bahnhof in Uelzen. Aber auch die Lüneburger Heide zeigte wegen der Trockenheit kaum Blüten. Wir hatten allerdings als Tipp eine Stelle benannt bekommen, wo die Heide tatsächlich schon – wenn auch sehr zaghaft – blühte. Ein kurzer Spaziergang durch dieses Stück blühender Heide zwischen den Wacholderbüschen tat gut. – In der schönen Hansestadt Lüneburg hatten wir dann tatsächlich einige Tropfen Regen abgekriegt! Im beschaulichen Bad Bevensen schmeckte uns der köstliche Buchweizenkuchen! Auf dem Rückweg nach Kettwig machten wir noch einen kurzen Halt in Celle, ebenfalls eine bildschöne Hansestadt mit wunderschönem Fachwerk  und zusätzlich einem Schloss mit Schlosspark. Danach ging es dann wirklich nach Hause – eine sehr schöne Woche ging zu Ende.

Heimatfest: Gemeinsam gefeiert

Der Heimat- und Verkehrsverein lud ein zum Heimatfest

Man denkt, dass der Begriff Heimat an Aktualität verloren hat. Heimat hört sich ein wenig verstaubt an. Aber gerade wegen der vielen weltweiten Kriege bekommt „Heimat“ einen wichtigen neuen Aspekt. Viele verlieren ihre Heimat, flüchten aus der Heimat, versuchen, in einem anderen Land heimisch zu werden. –

Der Heimat- und Verkehrsverein Kettwig hat ein Heimatfest geplant, ein Fest von Kettwigern für Kettwiger. Damit wollte er neue Wege für ein Kettwiger Fest gehen. Dabei stand nicht der Kommerz im Vordergrund, sondern das gemeinschaftliche „tafeln“. Im Schatten unter den großen Platanen auf dem Marktplatz wurden 3 Reihen von Tischen und Bänken aufgestellt. Jeder, der mit Freunden, Verwandten, Vereinsmitgliedern feiern wollte, konnte im Vorfeld einen Tisch mieten. So wurden 66 Tische aufgestellt, die Feier begann am 20.8. gegen 16.00 Uhr. Jeder konnte seinen Tisch dekorieren, den Picknick-Korb mitbringen, um gemeinsam zu essen und zu trinken, um Freunde und Bekannte zu treffen, zu spielen oder einfach nur zu klönen. Es wurde ein großes Gemeinschaftsfest mit vielen Kettwigern. Die Tische waren voll von Leckereien, Fingerfood, Kuchen, Getränken. Natürlich gab es auch einen Bier- und Weinstand, Grillgerichte vom Food-Truck, der UNESCO-Club hatte Würstchen und Frikadellen im Angebot. Es herrschte an allen Tischen Feier-stimmung, Frohsinn, Unterhaltung! Musikalische Untermalung gab es durch das Ruhr Sound Orchester und eine Zwei-Personen-Dixie-Kapelle, die sogar zum Tanzen verleitete.-

Allen hat dieses Fest gut gefallen, es gab viel Lob für den Kettwiger Heimat- und Verkehrsverein, der vielleicht im nächsten Jahr wieder so ein tolles Fest planen wird.

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„Offene Kettwiger Stadtführung“

Der Heimat- und Verkehrsverein (HVV) Kettwig lädt am nächsten Samstag, 27. August, erneut zu einer offenen Führung durch die Kettwiger Altstadt ein, zu der man sich unangemeldet einfinden kann.

Treffpunkt ist um 16:00 Uhr am Märchenbrunnen, gegenüber dem Rathaus (Bürgermeister-Fiedler-Platz).

Die Führung dauert rund 2 Stunden. Geschichten aus der Geschichte des Ortes erzählt der Stadtführer Ulrich Stiehler und vermittelt, dass die alten Gebäude, Straßen und Gassen, immer noch viel von den Menschen zu erzählen wissen, die vor uns in Kettwig gelebt haben. Wenn es möglich ist, bezieht der Stadtführer die evangelische und die katholische Kirche mit in die Führung ein.

Die Kosten betragen pro Teilnehmer 5 Euro, Kinder bis 14 Jahre sind kostenfrei.

Das zerbrechliche Paradies

Im Juli lud der HVV ein zu einem Besuch des Gasometers. Dort wird „das zerbrechliche Paradies“ gezeigt und wir konnten uns davon überzeugen, dass wir noch in einem Paradies leben, das aber tatsächlich sehr zerbrechlich ist. In der unteren Etage überzeugten die phantastischen Bilder von den Schönheiten unseres Planeten, aber auch, wie die Natur und die Tierwelt sich bereits auf die Errungenschaften der Menschen eingestellt haben und damit leben. Ein Affe bedient z. B. ein Smartphone so , wie er es bei den Menschen gesehen hat, ein Waschbär hat sich ein altes Auto als Bau ausgesucht und lebt schon lange mit seiner Familie in dem Auto. Wir sahen Bilder von Vulkanen, von der Macht der Winde, der Kraft des Wassers. – Auf der nächsten Ebene wird klar, dass die Menschen dem Planeten bereits arg zugesetzt haben, das Paradies kann bald zerbrechen: Hochwasser-Katastrophen, das Schmelzen der Pole und dadurch bedingt das Steigen der Meeresspiegel, Brände, Versandungen und zu große Hitze, der viel zu hohe Wasserverbrauch. Die großen Metropolen der Welt sind oft nahe am Wasser gebaut mit Riesen-Wolkenkratzern und der stetigen Gefahr, durch Tsunami-Wellen unterzugehen. Wir sahen Bilder von Bäumen, die nicht mehr von Bienen, sondern Menschen bestäubt werden müssen, Tiere, die Müll fressen oder sich im Plastikmüll verwickeln, Berge von Mikroplastik, die natürlich auch immer mehr im Menschen angereichert werden. Aber die Ausstellung zeigt auch, dass es immer mehr Versuche gibt, dem entgegenzuwirken und Lösungen zu finden: Sei es, durch begrünte Fassaden und Dächer, durch Renaturierungen der kanalisierten Flüsse. Beispielhaft sahen wir ein Bild von der kanalisierten Emscher und der nach der Renaturierung wieder fröhlich durch grüne Landschaft fließenden Emscher (es ist das zur Zeit größte Renaturierungsvorhaben Europas). – Ein weiterer Höhepunkt ist die im 100 Meter hohen Luftraum hängende Skulptur der Erde, auf die aktuelle Satellitenbilder projiziert werden: die aktuelle Flugtätigkeit, wobei Europa einem dichten Spinnennetz ähnelt, die heißesten Gegenden, die Strudel der Meere, das Aufkommen der Winde, die zur Zeit grünsten Gegenden und natürlich das langsam schmelzende Eis der Arktis. – Wir waren einhellig der Meinung, dass das Ziel der Ausstellung, die schützenswerte Schönheit unseres Planeten zu zeigen und gleichzeitig an jeden zu appellieren, sich an den Lösungsansätzen zu beteiligen, voll erreicht wurde. Ein Besuch dieser Ausstellung lohnt auf jeden Fall!

Heimatfest: Bucht jetzt Eure Tische

Das Kettwiger Heimatfest am 20. August 22: Lange Tafel(n) in der Altstadt!

Das wird ein Fest! Mit der langen Tafel auf dem Marktplatz will der HVV ein neues Festformat ausprobieren: Unkommerziell, experimentell und mit der Einladung an alle Kettwiger Vereine und Akteure, sich einzubringen.

Im Mittelpunkt steht dabei eine lange Tafel mit 100 Biertischgarnituren, die in mehreren Reihen unter den Platanen auf dem Marktplatz eine fröhliche Tafel- und Festatmosphäre bieten. Hier können sich Bürger, Vereine, Familien, aber auch Firmen und Gastronomen gegen eine kleine Gebühr Tische reservieren und an diesen picknicken, spielen, Freunde und Kunden treffen etc.

Flankiert wird das Fest von Walkacts und Wandelmusik – und den Beiträgen der Mitfeiernden.

Wer kein eigenes Essen und Trinken mitbringen möchte, kann sich auch bei den Essensstationen, dem Bierwagen von Arne Weber und dem HVV-Weinstand versorgen.

Insgesamt also ein Fest von Kettwigern für Kettwiger und ihre Gäste, bei dem die Begegnung und die lokale Identität im Mittelpunkt stehen.

Die Tische können gegen eine Kostenbeteiligung von 40 € online gebucht werden.

Anmeldung über hvv-kettwig.de/heimatfest – oder einfach auf diesen Link klicken.

Besuch der Küppersmühle in Duisburg

Im Juli lud der HVV ein zu einem Besuch der Küppersmühle in Duisburg. Gezeigt wurde die „normale“ Ausstellung, die Sonderausstellung befand sich gerade erst im Aufbau. Zunächst konnten wir einen Blick auf den Erweiterungsbau werfen, der von weitem gar nicht auffiel, von nahem konnte man aber die aufwendig hergestellten Ziegel sehen. Im Zuge des Erweiterungbaus wurden auch die historischen Silos erschlossen und in den Bau integriert. Früher war die Küppersmühle der sogenannte Brotkorb von Duisburg und Umgebung. Weil das nicht mehr nötig ist, da das Getreide heute weitestgehend aus anderen Ländern eingeführt wird, wurde die Küppersmühle daher von den Besitzern als Museum für die moderne Kunst umgewandelt. Innen fiel zunächst das einzigartige Treppenhaus auf, das aussah, als wäre es aus Holz. Wunderschön geschwungene Treppen führten in die 3 Etagen, früher 6! Jeweils zwei Etagen wurden zusammengefasst. Der Blick nach oben ließ an eine Skulptur denken. In den großen, hellen Ausstellungsräumen sahen wir Werke der modernen Kunst, u. a. von  Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, Gerhard Richter und von vielen anderen Künstlern. Die inszenierten Waldphotografien von Anna und Bernhard Blume waren außergewöhnlich. – Voll der schönen kulturellen Eindrücke begaben wir uns zu einer geruhsamen zweistündigen Fahrt durch Deutschlands größten Binnenhafen, nämlich den Duisburger Hafen. Die Sonne schien, wir schipperten durch die verschiedenen Hafenbecken, an Frachtkähnen und Lagerhäusern vorbei, ein Stück über den Rhein, die Ruhr und die vielen Seitenarme. Es war ein rundum gelungener Tag. – Vielleicht besuchen wir die Küppersmühle noch einmal zu einer Wechselausstellung und/oder das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg mit einem anschließenden Besuch des Duisburger Innenhafens mit seinen Restaurant-Terrassen.

Die JHV des Heimat- und Verkehrsvereins

Am 24. Juni 2022 fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt, wie immer im „Alten Bahnhof“. Wegen des warmen Wetters und wegen der nicht enden wollenden Pandemie war die Teilnehmeranzahl geringer als sonst. Zunächst berichteten der Vorstand und die Ausschussvorsitzenden über die Aktivitäten des Vereins im letzten Jahr und von bevorstehenden Planungen.

Trotz der Pandemie hat der HVV ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm auf die Beine gestellt. Der Feierabend-Treff an jedem 2. Donnerstag in den Monaten Mai bis September hat bereits schon 2x stattgefunden und wurde gut angenommen. Am 20. August startet das große Heimatfest unter den Platanen auf dem Marktplatz. Dort gibt es 100 Bierzeltgarnituren, die eine lange Tafel bilden werden. Jeder kann Tische buchen , um mit Familie, Freunden usw. fröhlich zu feiern. Wir werden in diesem Jahr kein Weihnachtsdorf veranstalten. Mit dem Martinsmarkt am 11. und 12.11. auf dem Rathausplatz, wollen wir neue Wege gehen, am 12.11. startet der allseits beliebte Martinszug.

Die Kettwiger Museums- und Geschichtsfreunde Kettwig e. V. haben den Wunsch geäußert, sich dem HVV anzuschließen. Es haben in der Vergangenheit viele Gespräche stattgefunden mit dem Ziel, einen sogen. „Verschmelzungsvertrag“ zu schließen, bei dem der HVV der aufnehmende Verein ist.

Wir hoffen, dass die Verschmelzung noch in diesem Jahr erfolgen kann. – Im Juni wurde das 50-jährige Jubiläum unseres vereinseigenen „Kettwiger Reisebüros“ gefeiert, das zum Glück bisher gut über die schwere Zeit gekommen ist. – Es konnten wieder einige Fahrten, Tages- und eine Wochenfahrt durchgeführt werden, die gut angenommen wurden und allen Beteiligten viel Freude gemacht haben. Viele schöne Ziele stehen auf dem Programm für die nächste Zeit. – Die Stadtführer haben ihre Arbeit wieder aufgenommen, zwei neue Gesichter sind dazugekommen, nämlich Frau Dransfeld und Herr Stiehler. Auch hier merkt man, dass die Menschen wieder interessiert sind, es liegen bereits viele Anfragen für weitere Führungen vor. Die Stadtführer hoffen auf einen guten Sommer. – Wir hatten neben dem Feierabendtreff zwei weitere Premieren, nämlich die Kettwiger Montagsgespräche und die Literarische Wanderung durchführen können. Beide Veranstaltungen waren gut besucht und haben den Teilnehmern sehr gefallen, so dass weitere in der Planung sind. – 

Hans-Werner Heinrichs wurde als stellv. Vorsitzender erneut gewählt wie auch die KassenprüferInnen Ruth Maas, Gudrun Gottschalk und Kosmas Lazaridis.

Monets Garten – Ausstellungsbesuch am 15.8.

Eine Ausstellung der ganz anderen Art. Sie ist ein Erlebnis für alle – jung bis alt. Die Besucher erleben die Welt Claude Monets, seine Farben und berühmten Werke auf wunderbare Weise so, als ob man tatsächlich in der Szenerie ist!

Die Farben Licht, die Projektion des Wassers – alles wird lebendig. Kunst trifft auf modernste Technik. Der Betrachter taucht in eine multimediale Illusion aus Bild und Ton und empfindet sie dabei als absolut real.

Um ganz in die Welt des französischen Malers eintauchen zu können, wird man durch 3 Räume geführt. Wobei jeder Raum ein Highlight für sich ist. Sie bescheren dem Besucher nicht nur den Einblick sondern auch neue Erfahrungen und Sichtweisen auf das Leben und die Werke Monets untermalt mit entsprechender Musik.

Eine gelungene Symbiose aus den großen Werken des Künstlers,

die bereits in anderen Städten erfolgreich präsentiert wurde.

Dieses einzigartige Ausstellungskonzept lockte z.B.

in Berlin 120.000 Besucher an!

Datum:    15.08.2022

Uhrzeit:    13.00 Uhr

Ort.           TECHNIKUM, Wissollstr. 18, 45478 Mülheim a.d. Ruhr (Eigene Anreise)

Tickets-Preise: Pro  Person 20.- €

Anmeldungen bis zum 10. August 2022,

wie immer im Kettwiger Reisebüro, Bürgermeister-Fiedler-Platz, Tel.: 02054 2236.

75 Jahre NRW

Vor einigen Tagen waren wir in der Ausstellung 75 Jahre NRW. Dort war unsere Geschichte in vielen Kapiteln mit Einzelschicksalen nachzuerleben. Die Ausstellung ist im sog. Behrensbau in Düsseldorf. Der Bau selbst hat schon eine sehr wechselvolle Geschichte, zuerst Sitz der Hauptverwaltung für die Mannesmann Röhrenwerke, der Rechtsnachfolger Vodafone verkaufte ihn an das Land Nordrhein-Westfalen, er diente zwischendurch als Flüchtlingsunterkunft und nach kurzem Leerstand ist er nun Sitz des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalens. – Die Ausstellung ist nicht nach chronologischen Gesichtspunkten sortiert, sondern nach einzelnen Kapiteln. Es beginnt mit der Zusammenlegung, die die Briten nach dem Krieg vorgenommen hatten. Flucht, Hunger, Entbehrungen werden anhand von persönlichen Erlebnissen gezeigt und von Berichten von Zeitzeugen untermauert. Andere Kapitel berichten über die Bestrebungen (!) der Gleichberechtigung; die Industrialisierung, die Umweltverschmutzung gerade durch den Bergbau, Zechen und Fabriken, die ersten Gastarbeiter, den kalten Krieg, Terror, aber auch vom gelungenen Wandel. Die Schulformen sind Themenbereiche, wir erinnerten uns an den Beginn und die Abstimmung über die Gesamtschule, das Unglück der Love Parade, natürlich auch die Religion usw. … Es ist nicht die Menge an Ausstellungsstücken, aber die Zusammenstellung, die den Besuch für uns hochinteressant machten. Zudem hatten wir das Glück, dazu die Ausführungen von Frau Dransfeld aus Kettwig zu hören, die sich viel Zeit nahm, um uns alles zu erläutern, und die willig unsere Fragen beantwortete. Jeder hatte eigene Erinnerung an diese letzten Jahre…

Was Sie schon immer über Spargel wissen wollten…

Bei herrlichem Wetter fuhren wir Anfang Juni nach Alpen. Alpen liegt am Niederrhein und ist u. a. bekannt für seinen Spargelanbau. Das wollten wir uns ansehen. Dort angekommen wurden wir sofort an ein kleines Spargelfeld geführt, wo wir Wissenswertes über den Spargelanbau, das Spargelstechen, den Wuchs und die Pflege erfuhr. Wer wollte, durfte auch selbst das Spargelstechen versuchen. Auf dem Hof sahen wir die beeindruckende Spargelsortieranlage und es wurde uns eine unglaublich schnell arbeitende Spargelschälanlage gezeigt und erklärt. Nach der vielen Theorie ging es zum Spargel-Essen! Die Organisation war umwerfend und bei dem ausgezeichneten Spargel-Buffet blieben keine Wünsche offen! Es war einfach nur köstlich, der Spargel genau „auf den Punkt“ gegart! Das war unsere einhellige Meinung.

Anschließend stand die Stadt Xanten; inzwischen Luftkurort, auf dem Programm. Zuerst liefen wir in den Dom St. Viktor von Xanten, wo wir die wunderschön geschnitzte Wurzel Jesse suchen und fanden, nämlich der Marienaltar. Das Besondere ist der Sockel, auf dem der Altar ruht: ein reiches Rankenwerk aus Erbsenblättern und wilden Disteln, an dessen Gabeln kleine Figuren sitzen. Es sind Könige und Propheten, Teile einer großen Familie, einer Wurzel Jesse. Danach blieb genug Zeit: Wir konnten die gut erhaltenen Stadttore des einstigen Walles besuchen, eine Fahrt mit dem Nibelungen-Express bis zur Nord- und Südsee machen, durch den neu angelegten Park der Begegnung , der hinter den früheren Verteidigungswällen angelegt wurde, bummeln oder auf dem großen Marktplatz Kaffee trinken. – Es war ein rundum schöner Tag!